GLES 2007 – 2014

Die Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der LEADER-Region Spree-Neiße-Land wurde am 16.04.2007 von der Lokalen Aktionsgruppe Spree-Neiße-Land verabschiedet.

Leitbild und Entwicklungsziele
Die Ergebnisse der Stärken-Schwächen-Analyse, die Erfahrungen aus der Gemeinschaftsaufgabe LEADER+ und dem ILE-Prozess sowie den Diskussionsrunden führten die Akteure der LEADER-Region Spree-Neiße-Land zu folgenden Hauptthemen:
– Innovationen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensqualität im ländlichen Raum
– In-Wert-Setzung des natürlichen und kulturellen Potentials

Auf dessen Grundlage formuliert die LEADER-Region “Spree-Neiße-Land” folgendes Leitbild für die nachhaltige Entwicklung:

Kräfte bündeln – Chancen nutzen – Offensive für den ländlichen Raum, in einer Landschaft ohne Grenzen

Das wirtschaftliche Leistungspotential aller Teilräume der LEADER-Region soll differenziert genutzt und in seiner Wirksamkeit erhöht werden. Die Entwicklung der Wirtschaft und Infrastruktur soll so gestaltet werden, dass dies zum Nutzen für die Gesamtentwicklung der Spree-Neiße-Land-Region und des Landkreises Spree-Neiße ist. Mit der wirtschaftlichen Nutzung sollen gleichzeitig die natürlichen Ressourcen erhalten und entwickelt werden, um auch für folgende Generationen die Kulturlandschaft als Lebensgrundlage zu sichern. Es sollen durch innovative Projekte und intensive Kooperation zukunftsorientierte Marktfelder geöffnet werden, um Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen. Das Leitbild der LAG “Spree-Neiße-Land” bildet das Oberziel der gebietsbezogen lokalen Entwicklungsstrategie und der Projekte. Deren Umsetzung nur in einem langen, generationsübergreifenden Prozess und durch die Realisierung vieler verschiedener Teilschritte möglich ist. Deshalb erfolgt die Untersetzung des Leitbildes mit prioritären Entwicklungszielen. Aus dem Leitbild heraus wurden folgende (Teil-) Entwicklungsziele benannt:
– Förderung und Erhalt einer wettbewerbsfähigen Land- und Forstwirtschaft, von Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen,
– Ausbau und Entwicklung von Tourismus und Erholung,
– Vermeidung der monofunktionalen Ausrichtung der ländlichen Räume als ausschließlicher Wohnstandort durch Sicherung der landwirtschaftlichen Betriebe und Förderung insbesondere dazugehöriger gewerblicher Aktivitäten sowie bevölkerungsnaher Dienstleistungen,
– Wiederherstellung, Erhaltung und Gestaltung von regionaltypischen Ortsbildern als Grundlage für die Bindung der Bevölkerung an ihren Lebensraum und zur Organisation des Gemeinschaftslebens in den Orten (Identitätsstiftendes Gemeinwesen),
– Schaffung attraktiver Angebote der sozialen Infrastruktur, neben der Daseinsvorsorge auch die zur Aufwertung “weichen” Standortfaktoren,
– Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen sowie des Erhalts, der Pflege und Förderung der sorbischen/ wendischen Tradition, der Sprache und der Kulturlandschaften.