Presseveröffentlichung im Spree-Neiße-Kurier

Ausgabe/Monat:     Nr.:2/2009

In das Spree-Neiße-Land kommen EU-Fördermittel

Insgesamt profitierten 14 Projekte in der LEADER-Region Spree-Neiße-Land von circa 1,5 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union

Als bestätigte LEADER-Region gehört das Spree-Neiße-Land zu einer der 14 LEADER-Regionen im Land Brandenburg. LEADER-Region bedeutet, dass bestimmte Projekte mit europäischen Fördermitteln unterstützt werden können. Das können private Vorhaben oder Projekte von Vereinen und Kommunen sein. Der Träger der LEADER-Region ist der Verein Lokale Aktionsgruppe „Spree-Neiße-Land“ e.V. (LAG). Von Mai bis November 2008 wurden vom Landesamt in Luckau 14 Projekte aus der LEADER-Region Spree-Neiße-Land bewilligt. Bei Gesamtkosten von etwa 2,7 Millionen Euro sind 1,5 Millionen Euro Fördergelder zugesagt worden. Zu diesen Projekten gehören das „Haus der Generationen“ in Jänschwalde sowie die Kita Cantdorf in Spremberg. Auch das Vereinshaus des Sportvereins SG Blau-Weiß e.V. Schorbus wird 2009 mit EU-Mitteln aus der Vereinbarung „Goldener Plan Brandenburg“ umgebaut werden. Neben den sozialen Engagements in Projekten spielt auch der Ausbau der wirtschaftlichen und touristischen Interessen eine Rolle. Darunter falle beispielsweise die Anschaffung von Kanus, um zukünftig das Wasserwandern auf der Spree als festes touristisches Angebot zu etablieren oder aber die Ausbildung und Qualifizierung von Gästeführen im Bergbautourismus, die seit dem Frühjahr im Tagebau Welzow-Süd aktiv sind. Daneben konnten mit dem kommunalen Wegebauvorhaben in der Ortslage Bärenklau die ansässigen Firmen flankierend unterstützt werden. Ein Förderschwerpunkt im ländlichen Raum ist auch die Verbesserung der Lebens- und Wohnsituationen im ländlichen Raum. Dafür gibt es gleich mehrere Beispiele. Angefangen bei der Sanierung einer leerstehenden Villa in Welzow bis hin zum Ausbau eines Gebäudes einer denkmalgeschützten Hofstelle in Reicherskreuz, das zu Wohnzwecken umgenutzt werden soll. In diesen und anderen Fällen wurden junge Paare und Familien bei ihrer Bemühung der Gestaltung ihres Wohnraumes in der Region unterstützt. In den Bereich „LEADER“ fällt die Anlage einer Demonstrationsfläche für unterirdische Pflanzenbewässerung in Groß Breesen. Damit ist ein Schritt in der LEADER-Region Spree-Neiße-Land zur Förderung von beschäftigungs- und einkommenswirksamen Projekten getan. Ebenso sind Vorhaben zur Wahrung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes sowie der Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum bewilligt und umgesetzt.

Der Vorteil der Anfang 2007 gegründeten LAG „Spree-Neiße-Land“ e.V. liegt darin, dass die Mitglieder aus Unternehmen, Vereinen, Kommunen und privaten Akteuren der gesamten Region kommen. So wird orts- und regionalspezifische Kenntnis mit fachlichem Wissen gebündelt, so dass die Entscheidungen wo öffentliches Geld eingesetzt wird in der Region getroffen werden. Der Verein gibt Empfehlungen für die Projekte an die Bewilligungsbehörde, das Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LVLF), ab. Die Förderentscheidung treffe letztlich das Landesamt in Lu-ckau. Die Arbeit in der LEADER-Region Spree-Neiße-Land koordiniert die LAG über ein Regionalmanagement, das seinen Sitz in Forst (Lausitz) hat. Das Regionalmanagement bereitet die Anträge für die Sitzungen des Regionalbeirats und ehrenamtlichen Vorstand vor. Diese hatten 70 Vorhaben in 2008 bewertet. Die Maßnahmen reichen vom Wegebau bis zur Sicherung der Grundversorgung sowie der Dorferneuerung von ortbildprägenden Gebäuden. Antragsteller waren vor allem Privatpersonen und Kommunen, aber auch Vereine und Unternehmen. Die Mittel, über die das Land im Rahmen dieses Programms bis 2013 verfügt, sind für die einzelnen LEADER-Regionen nicht budgetiert. Das bedeutet für die LEADER-Regionen: Wer gute Vorhaben einreicht, die Projekte logisch begründet und die fördertechnischen Voraussetzungen einhält, kann eine Förderung bekommen.

Lokale Aktionsgruppe Spree-Neiße-Land e.V.